In der Wüste trinken Tiere Nebel
Franziska Adams, Elias Barnreiter, Marcel Kimoi Breitenhuber, Laura D‘Alessandro, Julia Dengler, Elisabeth Forster, Louis Habermeyer, Anna Elisabeth Haimmerer, Alban Daniel Haysom, Tom Kain,
Anna Hersey-Swan, Martha Margarete Kissling, Clara Kloiber, Ava Nasr, Leonie Oberhauser, Anna Pfeufer, Madeleine Ritter, Ilka Sander, Moritz Segura, Mirjam Schmalzl, Pauline Schulze,
Lucia Schwab, Julia Wolff
Ein Kokon trägt die Abdrücke menschlicher Körper – wie Artefakte einer entrückten Realität. Zeichnungen wachsen zu tektonischen Landschaften.
Eine tote Koralle lauscht dem lebendigen Riff. Eine Gesichtswurst blickt die Besuchenden an. Das Zebra kennt die besten Beauty-Tipps und das Rehkitz schreit im Wald – wer hört es?
Die Arbeiten der Klasse Tröger untersuchen Prozesse der Domestizierung, der Vermenschlichung und der Eingriffe ins Lebendige.
Sie sind keine Illustrationen, sondern Denkbewegungen im Material. Die Ausstellung fungiert als Reflexionsraum für Fragen der Anpassung, des Überlebens und der Umcodierung von Natur in Kultur.
Tiere erscheinen als Träger von Projektionen, als Objekte der Kontrolle oder als Symbole von Identität. Zwischen Malerei, Film, Klang und Installation entfalten sich Transformationsprozesse.
Wie verändert der menschliche Blick – sei er wissenschaftlich, empathisch oder konsumierend – das Verhältnis zum Tier? Wie formt sich Verantwortung im Bild?
Was bedeutet Haltung, jenseits des moralischen Imperativs? Und was verrät uns die Perspektive des Tieres über unser eigenes Verhältnis zur Welt?